Jeder Vater bzw. jede Mutter fragt sich von den ersten Momenten des Lebens des Kindes an, welche Erziehungsmethode zu bevorzugen sei.
Die Wahl fällt nicht leicht: es gibt zahlreiche Erziehungsmethoden, die sich oft stark voneinander unterscheiden. Erschwerend kommen noch Freunde und Verwandte hinzu, von denen jeder der Hüter der absoluten Wahrheit zu sein scheint.
Trotz der großen Auswahl besteht kein Zweifel daran, dass die Montessori-Methode zu den am meisten geschätzten und anerkannten Erziehungsmethoden gehört.
Obwohl sie auf einer recht umfangreichen Theorie basiert, ist sie nicht so schwierig zu praktizieren: man muss sich nur die Grundprinzipien einprägen und sich vielleicht mit ein paar Gegenständen ausstatten, die für die Methode selbst funktional sind.
Grundprinzipien der Montessori-Methode
Die Montessori-Methode ist nach der italienischen Pädagogin Maria Montessori benannt, die 1909 ein Buch mit dem Titel „Die Methode der wissenschaftlichen Pädagogik, angewandt auf die Kindererziehung in Kinderheimen“ veröffentlichte. Das Buch sollte zu einer echten Grundlage für die moderne Pädagogik werden und stellt die Natürlichkeit des Kindes in den Mittelpunkt.
Aus dieser Annahme leiten sich die Grundprinzipien der Methode ab, die später in einem weiteren Band mit dem Titel „Erziehung zur Freiheit“ zusammengefasst werden.
Hier sind sie:
- Das Kind zur Selbständigkeit erziehen: Kindern muss geholfen werden, ihre eigenen Leistungen zu erbringen.
- Verhindern Sie niemals, dass ein Kind etwas tut, weil es zu klein ist: zeigen Sie Vertrauen und lassen Sie es die einfachsten Aufgaben erledigen.
- Ein Kind an Präzision zu gewöhnen, ist eine ausgezeichnete Übung zur Entwicklung der Körperharmonie.
- Der Montessori-Pädagoge muss ein Schutzengel sein, der beobachtet und nur selten korrigierend eingreift.
- Zwingen Sie ein Kind nie zu etwas.
- Erziehen im Kontakt mit der Natur. Durch das Gießen von Pflanzen und die Pflege von Tieren lernt das Kind, sich um lebende Dinge zu kümmern.
- Entwickeln Sie Talente und sprechen Sie nie negativ über ein Kind.
- Das schulische Umfeld muss kinderfreundlich sein.
- Kinder sind die Reisenden des Lebens und wir Erwachsenen ihre Wegbegleiter.
Die wichtigsten Hilfsmittel der Montessori-Methode
Im Laufe ihres Lebens hat Maria Montessori ein breites Spektrum an Materialien studiert und nach und nach aufgebaut, die für die Entwicklung des Kindes nützlich sind.
Diese Materialien sind je nach Altersgruppe der Kinder diversifiziert und werden schrittweise entsprechend ihren erworbenen Fähigkeiten angeboten.
Maria Montessori begann damit, verschiedene Materialien zu entwerfen und vorzubereiten: Objekte mit dem spezifischen Zweck, die Ausübung und Entwicklung der 5 Sinne des Kindes zu fördern.
Die in der Montessori-Methode entwickelten Materialien richten sich an Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren, je nach ihren Fähigkeiten.
Der große Erfolg der Montessori-Methode und des sensorischen Materials veranlasste Maria Montessori, ihre Studien fortzusetzen, um ihr Material auf ältere Kinder auszuweiten.
Es handelt sich um ein Material, das aus vielen Gegenständen besteht, die speziell für die Entwicklung der fünf Sinne eines Kindes entwickelt wurden. Für den „richtigen Gebrauch“ dieser Gegenstände bleibt die Rolle des Erwachsenen grundlegend, der dem Kind die Freiheit lassen muss, seine Spontaneität auszudrücken, ohne sich einzumischen.
Das Montessori-Bett
Ein grundlegendes Element des Montessori-Konzepts für die Kindererziehung ist das Montessoribett.
Sein Hauptziel ist es, die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Kindes zu fördern, indem es zu Bett gehen und aufstehen kann, wann es will. Dies trägt nicht nur zu einer natürlichen Schlafroutine bei, sondern fördert auch die Fähigkeit des Kindes, selbstständig Entscheidungen zu treffen und sich in seinem eigenen Raum wohl zu fühlen.
Ein Montessori-Bett ist im Allgemeinen eine niedrige Struktur ohne Gitterstäbe, die es dem Kind ermöglicht, selbständig hinein- und herauszuklettern. Einige Montessori-Betten sind mit einem Baldachin oder einer hausförmigen Struktur ausgestattet, um eine gemütlichere und sicherere Umgebung für das Kind zu schaffen. Das gebräuchlichste Konstruktionsmaterial ist Holz, weil es langlebig ist und eine warme und gemütliche Umgebung schafft, und vor allem, weil die Montessori-Disziplin die Verwendung natürlicher Materialien bevorzugt, die es dem Kind ermöglichen, sich in einer „natürlicheren“ Welt zurechtzufinden.